Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen muss, wie im vorgeschlagen Programmabsatz beschrieben, die Unternehmen antreiben, gute Produkte und Herstellungsverfahren zu entwickeln, nicht aber andere dadurch auszustechen können, dass sie in einem Land arbeiten, wo das Lohn- und Rentenniveau niedrig gehalten werden und Steuern und Sozialkosten am niedrigsten sind. Solch ein schlechter Wettbewerb trifft die Ärmstem in den Ländern, die versuchen, die Kosten für Unternehmen auf diese Weise zu senken. De Defizit-Länder aber, sehen sich gezwungen, hier nachzuziehen. Da aber Überschüsse der einen Länder immer die Defizite der anderen Länder sind, wird es immer Ländergeben, die "Nachholbedarf" sehen, sodass dieser schlechte Wettbewerb nie aufhört.
Einige Länder, vor allem Deutschland haben in der Vergangenheit durch diesen schlechten Wettbewerb andere Länder, wie z.B. Italien mit, gemessen an ihrer Produktivität hohen Löhnen massiv geschädigt. Vor Einführung des Euro konnte Italien seine Produkte durch Abwertung der Lira preislich wettbewerbsfähig halten und war eine stolze Exportnation! Wir wissen alle, was daraus geworden ist. In der Währungsunion gibt es keine Wechselkurse mehr und die italienische Wirtschaft hat das Nachsehen. (Ein Zurück in nationale Währungen, wäre aber keine Lösung, dnen Spekulation treibt Wechselkurse oft in die "falsche" Richtung.)
Diese Entwicklung war es, die das Hochkommen von europafeindlichen zum Teil auch faschistischen Parteien angetrieben hat.
2022 betrugen die deutschen Exportüberschüsse "nur" noch 87 Mrd EUR - in den 15 Jahren davor lagen sie stets über 200 Mrd EUR) - aber die Gefahr eines weiteren wirtschaftlichen Auseinanderbrechens der EU ist keineswegs gebannt; denn die gesunkenen deutschen Exportüberschüsse, sind nicht durch gute Politik zustande gekommen, sondern vor allem durch gestiegene Importwerte, weil die Preise Energieträger stark gestiegen sind.
Es kann nicht richtig sein, das ein Problem, an die EU zu zerbrechen droht und das noch in unsrem Programm zur Europawahl 2024 Raum hatte, und zwar mit genau den politischen Konsequenzen, die unser Änderungsantrag vorschlägt, überhaupt nicht mehr vorkommt! Deshalb bitte ich euch, dem Änderungsantrag zuzustimmen.
Kommentare
Anne Kathrin Herbermann:
Andrea Blome:
Anne Kathrin Herbermann: