B24: Lena Ilsemann

"Wir sind diejenigen, die immer sagen, wir verteidigen den Status quo, wir verteidigen die liberale Demokratie. Das ist schön und gut, das ist sogar wichtig. Das Problem ist nur, wenn immer mehr Menschen das Gefühl haben, die bringts für mich gar nicht so sehr in meinem Alltag, weil der Bus nicht fährt, weil ich meine Miete nicht bezahlen kann, weil vieles nicht funktioniert um mich herum. Dann ist es wahnsinnig unattraktiv, immer nur diejenigen zu sein, die das was da ist und niemand eigentlich will, dass es so bleibt, verteidigten. Und ich glaube deshalb, dass wir aus diesem Verteidigungsmodus raus müssen und auch wieder viel mehr eine politische Vision, auch eine positive Vision nach vorne brauchen.“
— Ricarda Lang, re:publica 2025

Liebe Freund*innen,

dieses Zitat bringt für mich auf den Punkt, worüber wird auf der BDK reden müssen: Wofür stehen wir – und wie können wir den Menschen konkret zeigen, dass grüne Politik etwas an ihrem Alltag verbessert?

Denn Probleme wie zu hohe Mieten oder ein schlecht ausgebauter ÖPNV sind für viele keine abstrakten Debatten, sondern konkrete Belastungen. Und sie zeigen sich besonders deutlich vor Ort – in unseren Kommunen. Als Kommunalpolitiker*innen müssen wir Lösungen dafür finden: Mehr bezahlbarer Wohnraum, ein zuverlässiger, klimafreundlicher Nahverkehr, echte soziale Infrastruktur. Damit das gelingt, brauchen wir aber auch eine Bundespartei, die dafür klare Rahmenbedingungen schafft – mit Haltung, mit positiven Zukunftsbildern und mit einem sozial-ökologischen Anspruch, der nicht bei Kompromissen endet.

Deshalb bewerbe ich mich als Delegierte für die BDK:
Ich möchte dafür eintreten, dass wir unsere programmatische Ausrichtung schärfen – und zwar besonders bei den Themen, für die ich politisch brenne: Gleichstellung sowie Klima- und Umweltschutz.
Gleichstellung ist ein zentraler Bestandteil einer gerechten, zukunftsfähigen Gesellschaft. Wir brauchen konsequente feministische Politik – eine, die sich nicht nur auf Repräsentation beschränkt, sondern die Lebensrealitäten von Frauen, queeren Menschen und allen, die von struktureller Benachteiligung betroffen sind, konkret verbessert. Das heißt zum Beispiel: Faire Bezahlung, die Anerkennung von Care-Arbeit, wirksamer Schutz vor Gewalt, sichere Zugänge zu gendersensibler Gesundheitsversorgung und echte Teilhabe in Politik und Gesellschaft.

Gerade in Zeiten eines gesellschaftlichen Rechtsrucks müssen wir als Partei klar machen: Vielfalt ist kein Nebenthema. Sie ist grundlegend für eine demokratische, solidarische und widerstandsfähige Gesellschaft – und sie muss aktiv geschützt werden.

Auch beim Klimaschutz müssen wir wieder mutiger werden. Wir haben zu oft erlebt, wie ambitionierte Vorhaben ausgebremst wurden – oft aus Rücksicht auf Koalitionspartner. Dabei brauchen wir genau jetzt eine Politik, die Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit verbindet. Als GRÜNE müssen wir zeigen: Wir stehen für Lösungen, die funktionieren – in der Energie-, Bau- und Verkehrswende genauso wie beim Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Zu mir:

Ich bin Lena, 31 Jahre alt und kandidiere bei der Kommunalwahl auf Listenplatz 11. Für unser Wahlprogramm habe ich an den Kapiteln zu Gleichstellung, Klimaschutz und Bauen mitgewirkt. Beruflich bin ich Fraktionsreferentin der GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe, wo ich täglich erlebe, wie wichtig politische Vernetzung ist – zwischen Kommune, Land und Bund, aber auch zwischen engagierten Menschen mit ähnlichen Herausforderungen.
Auf der BDK möchte ich unsere Perspektive aus Münster einbringen – und mich besonders mit anderen Kommunalpolitiker*innen vernetzen, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass grüne Politik gesellschaftlich wieder mit spürbarer Veränderung und Zuversicht verbunden wird.

Ich freue mich über euer Vertrauen!

Viele Grüße
Lena