Veranstaltung: | KMV Grüne Münster 17.04.2024 - Bundestag, Wahlen und Anträge |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 8. Anträge aus der Mitgliedschaft |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Maximilian Brinkmann-Brand |
Eingereicht: | 03.04.2024, 15:42 |
GRÜNE Ziele im täglichen Handeln stärken – Konsequentere nachhaltige Beschaffungs- und Geschäftsregeln jetzt!
Beschlusstext
Die Kreismitgliederversammlung möge beschließen:
- Die Kreismitgliederversammlung bekennt sich zu dem Vorsatz, auch in der eigenen
Beschaffung und alltäglichen Geschäftspraxis die Ziele zur sozial-ökologischen
Transformation und Gemeinwohlorientierung von Bündnis 90/Die Grünen konsequent zu
verfolgen und zu stärken.
- Es wird festgelegt, dass für Beschaffungen für Parteiveranstaltungen, im
Geschäftsbetrieb und bei der Erstattung von Auslagen grundsätzlich höchste
Nachhaltigkeitsstandards (faire Lieferketten, Produkte aus biologischem Anbau,
Unterstützung öko-fairer Produktions- und Handelsstrukturen sowie
gesundheitsfördernder Verpflegung, Ausschluss ethisch problematischer Unternehmen,
nachhaltige Geldanlage) angelegt werden. Dazu wird der Vorstand im Laufe des Jahres
beginnen, eine entsprechende Vorgabe zu entwickeln und umsetzen und diesen Prozess
möglichst 2025 abzuschließen. Bei Bedarf kann unter Beteiligung der*des
Schatzmeister*in eine Arbeitsgruppe gebildet werden.
- Den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle wird es ermöglicht, an entsprechenden
Schulungen zur nachhaltigen Beschaffung teilzunehmen.Die Rechenschaft über die
Nachhaltigkeitsbemühungen wird als Unterpunkt in den Rechenschaftsbericht des
Vorstandes aufgenommen und auf der entsprechenden KMV mündlich erläutert.
- Die AG Ökologie, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Finanzen wird bei der Erstellung der
Vorgaben beratend beteiligt.
Begründung
Begründung
Die GRÜNEN verfolgen auf verschiedensten politischen Ebenen zahlreiche Ziele, die im Dreieck der Nachhaltigkeit zu verorten sind. Dazu gehören u. a. die Erhöhung des Anteils biologischer Landwirtschaft, faire und stabile Finanzen, faire Lieferketten, Ausschluss problematischer Wirtschaftszweige. Zwar haben Verhaltensänderungen im Einzelnen im Vergleich zu umfänglichen, strukturellen Veränderungen für sich genommen einen geringeren positiven Nutzen, doch kann – ähnlich wie bei Wahlen – die Summe der Entscheidungen ebenfalls nennenswert positive Veränderungen herbeiführen. Gerade Organisationen können durch verändertes Handeln Vorbild setzen und auch ein Hebel sein, da sie nicht unbeträchtliche Ausgaben für Investition und Konsum tätigen.
Im Kreisverband ist dabei zu beobachten, dass Finanzmittel im Alltag oft so eingesetzt werden, dass sie nicht optimal den Zielen der Partei entsprechen. Hier sind bspw. Finanzanlagen bei einer nicht-nachhaltigen Bank, fehlender Kauf von Bio-Produkten, problematische Reinigungsmittel und der Kauf von Produkten über Plattformen, die unseren Zielen widersprechen, zu nennen. Daher ist es angezeigt, eine klare Richtlinie zu entwickeln und umzusetzen, die dazu beiträgt, auch von Parteiseite einen klaren Impuls für mehr Nachhaltigkeit in Konsum- und Investitionsentscheidungen zu setzen und somit auch ein Vorbild für Mitglieder und Gesellschaft sein kann. Das hilft dabei, dass wir alle zukunftsfähiges Verhalten erlernen und verstärken. Als Orientierung für die Akzeptanz bzw. den Ausschluss von Unternehmen und Verhaltensweisen können beispielsweise die vorbildlichen Anlagekriterien der GLS-Bank sein.