Veranstaltung: | KMV mit Vorstandswahl am 11.06.2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 5.5. Wahl der weiteren stimmberechtigten Vorstandsmitglieder |
Antragsteller*in: | Sonja Völker (KV Münster) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.06.2022, 16:34 |
BewV2: Sonja Völker
Warum kandidierst du, wofür stehst du?
Als ich 2018 zum ersten Mal in den Vorstand gewählt wurde, war unser KV nicht einmal halb so groß wie heute. Ohne das rasante Mitgliederwachstum wäre es kaum möglich gewesen, all die Positionen zu besetzen, die wir heute besetzen dürfen – von zahlreichen kommunalen Gremien bis hin zu drei Landtagsabgeordneten.
Zugleich fordert uns dieses Wachstum heraus. Wie gelingen Austausch und Meinungsbildung in einem KV, in dem sich nicht mehr alle persönlich kennen können? Wie nutzen wir es produktiv, dass mehr Mitglieder zugleich auch mehr und unterschiedlichere Sichtweisen einbringen?
Warum findet grünes Mitgliederwachstum weiterhin vor allem in einem urbanen, akademischen Milieu statt? Mir ist wichtig, auch Menschen außerhalb dieses Milieus in unsere Diskussionen einzubinden: weil es ein erhebliches Machtungleichgewicht bedeutet, dass Menschen aus manchen Teilen der Gesellschaft eher den Zugang zu Parteien finden als andere, und weil Vielfalt dabei hilft, blinde Flecken in unseren Debatten zu vermeiden.
Einer Tendenz, die sich im Bundes- und Landesverband zeigt, sollten wir uns nicht anschließen: Die Antwort auf mehr Mitglieder kann nicht weniger Basisdemokratie sein. Wohl aber braucht ein starker Basis-Bezug in einer wachsenden Partei veränderte Abläufe.
Auch der politische Bedeutungszuwachs fordert uns heraus. Die Ratsentscheidung zum Musik-Campus hat viele Mitglieder irritiert und enttäuscht. Eine gewisse Spannung im Verhältnis von Fraktion und Partei lässt sich kaum vermeiden, denn beide haben unterschiedliche Rollen und Aufgaben. Mehr Macht im Rat sollte aber nicht dauerhaft grün-interne Auseinandersetzungen verschärfen. Deshalb ist es wichtig, zu einer besseren Verständigung zu kommen: Welche legitimen Erwartungen kann die Parteibasis an die Fraktion richten? Welche Freiheiten braucht die politische Arbeit im Rat?
Die letzte Vorstands-Amtszeit war von drei Wahlkämpfen geprägt. Dahinter mussten andere Vorhaben zurückstehen. Nach der letzten Kommunalwahl wurde der Bedarf nach einem besseren Onboarding für neue Gremienmitglieder deutlich. Diese Aufgabe kann der KV-Vorstand nicht allein bewältigen, aber organisatorische Zuarbeit leisten. Gleiches gilt für das Wissensmanagement zu kommunalen Themen, das Gremienmitgliedern ebenso nützt wie Wahlkämpfer*innen am Infostand. Mit dem Awareness-Statut allein sind noch nicht alle Rückmeldungen aus dem Leitfadenprozess bearbeitet.
In der kommenden Amtszeit freue ich mich darauf, diese und weitere Aufgaben anzugehen.
- Alter:
- 34
- Geschlecht:
- weiblich
- E-Mail:
- voelker@gruene-muenster.de
2018-22 KV-Vorstand, Schwerpunkte u.a.: Wahlkämpfe, Organisatorisches, Finanzen (2. Zuständigkeit nach dem Kassierer), Belange der OV, 2020 Sprecherin
regelm. Teilnahme an Sitzungen von AK1 u. Ratsfraktion
aktiv in AG Queerfeminismus, AG Hochschul- & Wissenschaftspolitik
weitere Interessen: Stadtplanung, Handwerksgrün
Studentin (Jura), Bauhelferin bei Fliesenleger Dean Tucker
davor Erststudium Latein, Geschichte abgeschlossen, Berufstätigkeit: Referentin an Hochschulen
2007-14 Hochschulpolitik in BaWü